Im Schlepptau der abgeschwächten Kaltfront streifte gestern, Montagabend, 13. August 2018, eine mächtige Gewitterzelle Zürich und malte in abendlicher Stimmung imposante Wolken über die Stadt.
Die nachmittags eintreffende Kaltfront brachte nur wenig Regen. In der Folge errreichte jedoch eine sehr potente Gewitterzelle den Kanton. Diese Zelle kam von Westen und erreichte um ca. 19:20 Uhr Zürich und ihre grösste Potenz. Nebst einigem Niederschlag waren unheilschwanger wirkende Wolken die Vorboten und Folgeerscheinungen dieser Superzelle.
Böenwalze
Von besonderem Augenmerk dabei war eine Böenwalze, auch bekannt unter dem englischen Begriff shelf cloud (sh). Solche Wolken bilden sich vor und seitlich einer ausgeprägten Cb in einer Horizontalachse (daher Walze) und erinnern an eine Muschel (daher shelf). Mitunter sind sie leicht gebogen (kalottenförmig), ausgefranst und sehr dunkel, was imponierend bis gar bedrohlich wirken mag. Böenwalzen sind dann auch tatsächlich sehr turbulent. Sie entstehen, sehr vereinfacht erklärt, in der Scherzone von starkem Aufwind (Sog der Überentwicklung) und starkem Abwind (Kaltluftausstoss durch Ausregnen), es kommt zur Rotation um eine horizontale Achse und zur Bildung einer shelf cloud. Wie gesagt, wird diese Erklärung der Komplexität des Phänomens mitnichten gerecht. Vielleicht werden es die folgenden Bilder.
Nebst eigenen Bildern finden sich Bilder der Roundshot-Kameras. Graphiken und Daten stammen von Kachelmannwetter.com/ch.
