Am 23. August hat uns das Wetter ein Schnäppchen gespielt. Das wunderschöne Nebelmeer genossen wir auf dem Fonalpstock in der Sonne - ans Fliegen war allerdings nicht zu denken.
Wir haben bei Meteoexperte Thomas Bucheli nachgefragt warum wir in/über der Suppe standen.
"Es war zu befürchten, dass es auch heute eine zähe Sache werden könnte." meinte Herr Bucheli. In der Meteo-Sendung vom 22. August hat er sich bezüglich der Auflockerung entsprechend vorsichtig geäussert. Der Auflockerungsprozess hat dann auch stattgefunden, allerdings von Norden her kommend und nur langsam in den Voralpen.
Die (mutmasslichen) Gründe für diese zähe Sache erklärt er uns folgendermassen: "Eine starke & hartnäckige Inversion plus Bise (die heutet tatsächlich noch etwas stärker war als gestern für heute erwartet – respektive: die Abschwächung der Bise und Winddrehung beginnt leider erst in der Nacht zu wirken) führt nur zu einem langsamen Abbau des Überdruckes aus Norden, womit die Sauce eben noch an die Alpen gepresst wird. Daher waren heute auch die Voralpentäler ziemlich geflutet."
Obige Faktoren führten zudem dazu, dass die Feuchte in der Grundschicht der Niederschläge anfangs Woche einfach (noch) nicht ausgeräumt werden konnte.
Weiter meint Herr Bucheli: "Dieser zähe Nebel ist für diese Jahreszeit sehr unüblich – oder wie wir sagen: Out of Climatology. Somit kommt noch ein weiterer Faktor für diese Unterschätzung des Nebels dazu: Wir Meteorologen befinden uns mit unserer Überlegung/Denkweise immer noch mitten im Sommermodus… und haben Mühe, diesen am 23. August bereits auf Herbst umzustellen…"
Und fügt an: "In unserem Büro haben wir seit gestern nun definitiv unsere «Denke» umgestellt und tun jetzt so, als sei es Oktober..!"
Bitte Herr Bucheli, lassen Sie uns den Sommer noch ein bisschen länger...