Das Wängihorn (2148 M. ü. M.) thront hoch über dem Urner Talboden und verspricht ein schöner Aufstieg mit spektakulärem Panoramaflug!
Die ersten 600 Höhenmeter von Schattdorf bis zum Haldi lassen wir uns bequem von der Luftseilbahn tragen. Sobald wir die Bergstation erreicht haben, ist unser Ziel bereits in Sicht und wir folgen dem schmalen Strässchen für einen halben Kilometer in östlicher Richtung. An einem Stall mit zahlreichen Wegweisern biegen wir nach links ab und setzen unseren Weg fort. Der Wanderweg, der uns durch malerische Wäldchen, über blühende Wiesen und kleine Strässchen führt, weist eine moderate Steigung auf. Immer wieder erhaschen wir einen Blick auf den markanten Zacken des Wängihorns, der uns mit jedem Schritt ein Stück näher kommt.
Kurz nach den letzten Berghütten im „Oberen Oberfeld“ wenden wir uns nach links in den Pfaffenwald. Hier wird der Pfad steiler, und der richtige Weg ist nicht immer sofort erkennbar. Daher heisst es, die Augen nach den weiss-rot-weissen Markierungen offen zu halten! Oberhalb der Baumgrenze wird der Weg wieder deutlicher, bleibt jedoch weiterhin anspruchsvoll.
Auf 1800 Metern Höhe begegnet uns ein reissender Bach, der uns vor eine kleine Herausforderung stellt. Die heftigen Regenfälle der letzten Tage und das schmelzende Schneefeld oberhalb von uns (es ist Anfang Juni) sorgen dafür, dass wir nach der Bach-Querung mit nassen Socken dastehen. Bei einer kurzen Rast versuchen wir, unsere Füsse wieder etwas zu trocknen. Der letzte Abschnitt des Aufstiegs bleibt steil und hat stellenweise einen alpinen Charakter. Hier ist etwas Trittsicherheit gefragt. Der Aufstieg mag anstrengend sein, doch die Mühe wird mit einer atemberaubenden Aussicht über die urner Bergwelt belohnt. Nur wenige Meter unterhalb des Startplatzes erwartet uns eine perfekte Wiese, die bei Westwind ideal zum Starten einlädt.