Die kleine Tour auf das Hochstuckli (1565 m ü. M.) oberhalb Sattel SZ empfiehlt sich für Hike & Fly-Einsteiger und fasziniert durch Nebelfreiheit und die Poesie eines Skigebiets ohne Schnee und Volk.
ANFAHRT
Die Drehgondelbahn bei Sattel erreicht man privat oder öffentlich motorisiert. Von Luzern und Zürich aus dauert die Anfahrt mit ÖV ca. 1 1/2 Stunden, sei es mit Umstieg in Goldau oder Zug. Bei der Talstation findet sich ein grosser Parkplatz. Von da führt die Drehgondelbahn andauernd auf den Mostelberg, dem Ausgangspunkt unserers Spatziergangs.
HIKE
Die Route folgt dem offiziellen, gut ausgeschilderten Wanderweg. Von der Bergstation weg gilt es zuerst den Pisten- und Vergnügungsrummel zu passieren, ehe man nach ca. 10 min bei Herrenboden (1181 AMSL) das Trassée verlässt und auf Wanderpfade und in den Wald abbiegt. Von da steigt der Weg über einen idyllischen Waldpfad an. Immer in Richtung Bannegg weiter (Das Hochstuckli ist auf den Wegweisern oft nicht namentlich aufgeführt). Man passiert den Bärenfang (1377 AMSL) und die Bannegg (1439 AMSL) und steht alsbald auf dem Hochstuckli, mit etwas Glück allein. Der Weg ist einfach und kann ohne Weiteres mit normal schwerer Flugausrüstung auch von ungeübten Wanderern begangen werden. Laufzeit ca. 5/4 Stunden.
STARTPLATZ
Zum Starten steigt man mit Vorteil ca. 100 m vom höchsten Punkt ab; neben der Skilift-Bergstation lässt es sich gemütlich (thermisch unterstützt) nach SW starten. Bei ausgeprägtem Wind ist Vorsicht geboten, da einige Tannen den Startplatz umfrieden und Turbulenzen generieren könnten. Davon abgesehen ist der Startplatz vergleichsweise einfach und flach. WICHTIG: in der Vegetationszeit von Mai - Okt. unbedingt den Älpler um Starterlaubnis bitten!
FLY / LANDEN
Viele Varianten sind denk- und fliegbar. Im Gleitflug erreicht man Steinen und Schwyz, mit etwas Thermik Goldau oder man findet Anschluss bei den Mythen oder dem Wildspitz. Aufgrund des Nebels blieben mir diese Möglichkeiten verwehrt und ich wählte den Flug westlich des Engelstocks vorbei zurück nach Sattel. Auch mit einfachen Schirmen erreicht man Sattel im Gleitflug getrost. Gelandet bin ich auf dem Parkplatz direkt neben der Talstation. Umliegend laden viele grosszügige Wiesen zum Landen ein. Aufgrund ihrer Höhe hat die Ortschaft Sattel (800 AMSL) zum Vorteil, dass sie oft vom Nebel unbeeinträchtigt in der Sonne liegt, während Goldau etc. im Grau versinken.
WETTER / LUFTRAUM / ETC.
Wie immer sind gute Wetter- und Kartenstudien unabdingbar, sowie ein Plan-B bei widrigen Startbedingungen. Das DABS gehört freilich auch dazu. Das Hochstuckli liegt in der LS-R39E, die temporär für Testflüge der PC27 genutzt wird, Aufklärung gibt auch hier das DABS. Die Tour empfiehlt sich bei aperen Bedingungen, wenn die, zum Leidwesen ihrer Betreiber, Skilifte geschlossen und die bretternde Masse fern bleiben.
FAZIT
Etwas zum Warmwerden und Einsteigen. Bei Schnee und Wintersportbetrieb ist der Hike nicht zu empfehlen, der Flug ins Tal natürlich umsomehr.